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Die komplexe Firmenstruktur der NETZSCH Gruppe erlaubt es, sich effektiv auf einzelne Produkte und Kundenbranchen zu fokussieren. Doch für die IT-Landschaft ergeben sich dadurch auch Herausforderungen: Natürlich gewachsene Anwendungsstrukturen müssen miteinander harmonieren und eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen den Unternehmensbereichen ermöglichen. Die Lösung brachte eine Integrationsplattform des Spezialisten ITARICON.
Die NETZSCH Gruppe mit ihrem Firmensitz in Selb ist ein weltweit führendes Technologieunternehmen mit einer über 150-jährigen Geschichte. Das Unternehmen hat sich auf den Maschinen-, Anlagen- und Gerätebau spezialisiert und betreibt mit über 4.600 Mitarbeitern mehr als 200 globale Produktions-, Vertriebs- und Servicegesellschaften. Das Unternehmen besteht dabei aus einer übergeordneten Holding und den drei Geschäftsbereichen Analysieren & Prüfen, Mahlen & Dispergieren sowie Pumpen & Systeme.
Zum Produktportfolio der Unternehmensgruppe gehören thermische Analysegeräte für industrielle und wissenschaftliche Anwendungen. Hinzu kommt ein breites Spektrum an Pumpen, von kleinen Dosierpumpen für die Industrie bis hin zu Großpumpen für den Öl- und Gassektor sowie den Bergbau. Daneben ist NETZSCH ein weltweiter Anbieter von Mahl- und Mischtechnologie. Das angebotene Programm an Maschinen und Anlagen kommt dabei in verschiedenen Industrien wie der Chemiebranche, im Mineralbereich oder dem Lebensmittelsektor zum Einsatz.
Autonomie erfordert reibungslosen Austausch
Die unterschiedlichen Unternehmensbereiche sind jeweils branchen- und produktorientiert ausgerichtet. Zudem wird untereinander viel Wert darauf gelegt, die Produktentwicklung in der Art eines Innovations-Ökosystems zu gestalten. Das heißt, dass sich die einzelnen Bereiche gegenseitig beständig austauschen und sich permanent Impulse geben. Teil der Gruppe sind darüber hinaus auch die NETZSCH Business Service GmbH als interner Service-Dienstleister und NEDGEX, das als ein interner Experte und Ansprechpartner für digitale Innovationen fungiert.
Diese Gruppenstruktur bietet dem Unternehmen entscheidende Vorteile. So ermöglicht sie eine dezentrale Führung, in der die Geschäftsbereiche weitgehend autonom handeln und dadurch agil auf Marktveränderungen reagieren können. Die übergeordnete Holding fungiert dabei als eine Art „strategischer Architekt“. Die komplexe Struktur bringt aber gerade im IT-Bereich auch ganz eigene Aufgaben und Herausforderungen mit sich, wie Michael Neumann, Geschäftsführer der NETZSCH Business Service GmbH, weiß: „Durch die verschiedenen Geschäftsbereiche in der NETZSCH Gruppe ist unsere Integrationslandschaft sehr heterogen gewachsen. Die große Aufgabe für uns war es, eine einheitliche Integrationsstrategie zu entwickeln, die mit unserer IT-Strategie übereinstimmt und diese auch in die Praxis überträgt.“
Auf dem Weg zur One Group IT
Als wesentlicher Bestandteil der Strategie musste NETZSCH den Aufbau einer Integrationsplattform für Prozesse, Daten, technische Integrationsszenarien und EDI in die Wege leiten. Letzteres steht für Electronic Data Interchange, den elektronischen Datenaustausch, der gerade für ein Unternehmen mit einer komplexeren Struktur wie NETZSCH essenziell ist. Für diese Aufgabe wurde ein Partner gesucht, der bei der Umsetzung der strategischen Aspekte sowie der Wahl der adäquaten Technologien unterstützt. Dabei ging es auch um die schnelle Umsetzung der IT-Strategie. Sie sollte einen zeitnahen Beitrag zum Ziel der NETZSCH Gruppe leisten. Und das heißt: One Group IT.
Die Experten der NETZSCH Business Service GmbH begaben sich also auf die Suche und wurden schließlich beim Dresdner IT-Beratungshaus ITARICON fündig. „Ende 2022 erhielten wir eine Anfrage von NETZSCH. Das Unternehmen war im Rahmen seiner Recherche unter dem Stichwort ‚Integrationsberatung‘ auf uns aufmerksam geworden. Das potenzielle Projekt war vielschichtig und klang spannend für uns – wir hatten schnell einen Draht zum Kunden aufgebaut“, erinnert sich Projektleiter Jan Brusch, Manager Solution Architecture bei ITARICON.
Die benötigte Integrationsstrategie und -lösung stellten komplexe Anforderungen. „Besonders zwei Themen waren für uns zentral. Einerseits ging es um das Thema Sicherheit: Da unsere Integrationsplattform mit sensiblen Unternehmensdaten arbeitet, sind starke Sicherheitsmaßnahmen wie Verschlüsselung und Authentifizierung unerlässlich. Andererseits kommt es uns aufgrund unserer Unternehmensstruktur auf Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an“, erklärt Geschäftsführer Neumann. So müsse die Plattform flexibel genug sein, um verschiedene Geschäftsanforderungen abzudecken und anpassbar, um spezifische Prozesse zu unterstützen. Dies sei wichtig, um sicherzustellen, dass die Plattform den individuellen Bedürfnissen der NETZSCH Gruppe gerecht wird.
Umsetzung mit Fingerspitzengefühl
Nach einer ersten Angebotspräsentation bei NETZSCH wurde eine Strategieberatung beim Dresdner Team beauftragt. Diese überzeugte die Unternehmensgruppe und entsprechend durfte im nächsten Schritt auch die Integrationsplattform selbst von Jan Brusch und seinen Kollegen aufgebaut werden. Die ITARICON-Teams Solution Architecture und SAP Integration Technology, Services & Tooling machten sich ans Werk. Bei der Konzeption und Umsetzung der hybriden Integrationsplattform wurden dabei zunächst Guidelines für die gesamte NETZSCH Gruppe definiert, die es bei der Entwicklung einzuhalten galt. „Aufgrund der verschiedenen Geschäftsfelder und somit unterschiedlicher Bedürfnisse bedurfte es viel Umsicht und ‚Fingerspitzengefühl‘, um unsere Lösung für das gesamte Unternehmen zu erarbeiten und zu publizieren“, sagt Jan Brusch. Nach knapp einem Jahr intensiver Programmierarbeit, Implementierung und permanenter Abstimmung mit dem Kunden war es so weit: Die Plattform stand. „Das Team von Herrn Brusch hat uns permanent in die Lösungsentwicklung mit einbezogen und so eine tatsächlich individuelle Lösung für unser Unternehmen möglich gemacht. Aktuell unterstützen uns die Experten im Daily Business dabei, die Integration zu monitoren, die Plattform zu betreuen und weiter auszubauen“, so Neumann.
Schon jetzt ist klar, dass die entwickelte Lösung noch nicht den Endpunkt der Zusammenarbeit darstellt. Denn: Das Stichwort lautet Internationalisierung. Schließlich will sich die NETZSCH Gruppe auch weiterhin stark global ausrichten. Dies erfordert eine internationalisierte IT, die den reibungslosen Betrieb und den Erfolg von Projekten sicherstellt. Aus diesem Grund setzt die Unternehmens-IT auf eine entsprechende Aufstellung sowie die Standardisierung von Prozessen und Infrastruktur. Die zusammen erarbeitete Integrationslösung ist dabei ein essenzieller und entwicklungsfähiger Bestandteil, um die globalen Geschäftsprozesse und Datenflüsse weiter zu harmonisieren.
Weitere Informationen: www.netzsch.com/de
ITARICON ist ein inhabergeführter IT-Lösungsanbieter im DACH-Raum mit 100 Mitarbeitenden. Das Unternehmen ist unabhängig und genießt einen hervorragenden Ruf sowohl am Kunden- als auch am Arbeitgebermarkt. Die Beratungsteams konzentrieren sich auf die Optimierung von Kunden- und Lieferkettenprozessen.Mit über 15 Jahren Erfahrung in Geschäftsprozessen und IT-Technologien entwickelt ITARICON nachhaltige IT-Landschaften für den gehobenen Mittelstand, für Konzerne und für die öffentliche Verwaltung. Die Plattformkompetenzen umfassen Lösungen von SAP, IBM, ADITO und der Software AG.
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